Neues Whitepaper

Warum sind Start-ins erfolgreicher?

Viele Mittelständler sind auf der Suche nach neuen Ansätzen für die digitale Transformation. Ein neues Whitepaper zeigt jetzt auf, dass Start-ins in besonderer Weise dazu geeignet sind, Innovationsprozesse im Bereich der digitalen Produktveredelung schneller und erfolgreicher zu machen. Christian Prasse, Manager des Digital Hub Logistics, weiß, was Start-ins klassischen Digitaleinheiten in der Produktentwicklung gewachsener Unternehmen voraushaben, und schlägt die Brücke von der Theorie zur Praxis.

Grundsätzlich sind Digitalisierungsunits in der Produktentwicklung oder Digitalbeauftragte in Unternehmen heute nichts Neues mehr. Doch die Digitalteams stoßen immer wieder an Grenzen: So arbeiten sie in der Regel an Produkten und Geschäftsmodellen, die das Kerngeschäft des Unternehmens potenziell in Frage stellen. Schnell geht dann das Gespenst der Kannibalisierung um – und gute Ideen verschwinden in der Schublade. Außerdem folgen die Digitalteams erfahrungsgemäß oft noch tradierten Innovationsprozessen. Keine Frage: Die haben das Unternehmen in der Vergangenheit groß gemacht und sind auch zukünftig wichtig. Doch im Bereich der digitalen Produkte oder Produktveredelung geht Innovation anders – und hier braucht es mindestens eine Ergänzung. Das wissen auch die Unternehmen. Bei Zusammentreffen mit Vertretern wird immer wieder deutlich: Der Mittelstand wünscht sich in der Innovationsentwicklung mehr Start-up-Spirit.

Die neue Innovationsformel: Start-in = Startup + im Unternehmen

Genau das ist auch der Kern des Innovationsansatzes „Start-in“, den wir im Hub entwickelt haben und den das neue Whitepaper „Digitale Transformation im Mittelstand. Wie Start-ins den Innovationsprozess verändern“ jetzt erstmals ausführlich darstellt. Der Innovationsansatz des „Start-ins“ sieht vor, dass Unternehmen unter ihrem Dach Start-up-ähnliche Digitalteams zusammenstellen bzw. entsprechende Digitaleinheiten gründen. Diese entwickeln dann – unabhängig vom Tagesgeschäft und räumlich getrennt von der Muttergesellschaft in einem Umfeld, das Innovation treibt – neue digitale Produkte oder Geschäftsmodelle.

Auf diesem Weg unterstützen wir Sie im Digital Hub Logistics ganz gezielt: Die Hub-eigenen Innovationscoaches begleiten und befeuern Innovationsprozesse und setzen dabei neuestes Methoden-Know-how und hoch aktuelle Technologien ein. Außerdem wählen sie passgenaue Innovationsbausteine aus, die das Start-in benötigt, um neue digitale Produkte zu entwickeln oder entsprechende Geschäftsmodelle aufzusetzen. In unserem Coworking-Space arbeiten mehrere Start-ins Seite an Seite und profitieren von dem täglichen Austausch mit Kollegen anderer Unternehmen, aber auch mit Start-ups, die im Hub angesiedelt sind. Das alles sind wesentliche Faktoren, die das Start-in erfolgreich machen – so wie die BG.evolution des Maschinen- und Anlagenbauers BEUMER Group aus Beckum oder die iq water solutions von BEULCO aus Attendorn, einem Anbieter von Lösungen im Bereich der Trinkwasserversorgung. Beide Unternehmen nutzen das Komplettpaket des Digital Hub Logistics – also die Kombination aus Process, Place und Community.

Nicht von ungefähr sind die Muttergesellschaften „unserer“ Start-ins in einem Umkreis von bis zu 100 Kilometer rund um den Hub zu finden. Die geografische Nähe zwischen Unternehmen und Digitalteam ist ein durchaus erfolgskritisches Moment. Denn Start-ins benötigen zum einen den direkten Kontakt zur Entscheiderebene und profitieren zum anderen auch davon, wenn sie regelmäßig mit operativen Mitarbeitern der Muttergesellschaft zusammenarbeiten können. Das stärkt die Gemeinschaft, schafft Akzeptanz und sorgt dafür, dass digitale Innovationen im Ergebnis besser in die internen Strukturen aufgenommen werden können.

Sind Start-ins sogar die besseren Start-ups?

Im Digital Hub Logistics haben wir so die Erfahrung gemacht, dass Start-ins den – vermeintlich – agileren und schnelleren Start-ups im Ergebnis in vielen Belangen sogar überlegen sind. Denn – anders als Start-ups – verfügen sie durch ihre Muttergesellschaften bereits über einen Zugang zum Markt und über ein Vertriebsnetz. Start-ins haben so die Möglichkeit, ihre Innovationen direkt zum Kunden zu bringen und einmal mehr wirtschaftlich erfolgreicher zu sein.

Über das Whitepaper

Mit dem Whitepaper „Digitale Transformation im Mittelstand. Wie Start-ins den Innovationsprozess verändern“ über den Innovationsansatz des „Start-ins“ hat der Digital Hub Logistics erstmals eine Anleitung vorgelegt, wie mittelständische Unternehmen Digitalisierungsstrategien und -projekte erfolgreich umsetzen können. Autoren sind Maria Beck, Johannes Franke, Phil Hermanski, Darja Kramer und Christian Prasse vom Digital Hub Logistics. Sie zeigen zum einen die Herausforderungen des Mittelstands bei der digitalen Transformation auf und erläutern zum anderen die Chancen und Potenziale von „Start-ins“. Zudem stellen sie die Arbeitsweisen von Start-ins und Start-ups gegenüber. Ein weiterer Fokus liegt auf den Vorteilen von agilen Methoden. Praxisbeispiele aus der Arbeit des Digital Hub Logistics runden die Ausführungen ab. Das Whitepaper leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu Theorie und Praxis des neuen Innovationsansatzes. Es richtet sich sowohl an Vertreter von Unternehmen als auch an die Forscher-Community.

Das Whitepaper ist im Rahmen der Schriftenreihe „Future Challenges in Logistics and Supply Chain Management” des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML erschienen. Herausgeber sind Prof. Dr. Dr. h. c Michael ten Hompel, Prof Dr. Michael Henke, Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen.

Das Whitepaper gibt es hier zum Download.
Gerne schicken wir es Ihnen auch in gedruckter Form zu. Schreiben Sie uns dazu einfach eine E-Mail an info@digitalhublogistics.de mit Ihren Kontaktdaten.

Foto: Digital Hub Logistics