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5 „Lessons learned“: Das macht Start-ins erfolgreich

Für die digitale Transformation gibt es in der Wirtschaft verschiedenste Formate und Konzepte. Immer mehr Mittelständler setzen dabei auf Start-ins. Gegenüber klassischen Innovationsabteilungen haben flexible, unabhängige Digitalteams, wie sie auch im Digital Hub Logistics vertreten sind, entscheidende Vorteile. Was die Start-ins so erfolgreich macht, das zeigen fünf „Lessons learned“ – dokumentiert von Hub Managerin Maria Beck.

Vorab ein paar Worte zum Begriff des Start-ins – einer Wortschöpfung des Digital Hub Logistics: Start-ins sind Digitalteams in Unternehmen, die mit einer ausgeprägten Start-up-Mentalität an digitale Projekte herangehen. Während das Start-up als Unternehmen bei Null startet, steht hinter dem Start-in bereits ein oft seit Jahrzehnten erfolgreicher Betrieb, in der Regel aus dem Mittelstand. Mit dem Start-in geht dieses Unternehmen nun neue Wege, um die digitale Transformation von Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen voranzutreiben. Das Start-in ist sozusagen als Unternehmen im Unternehmen angelegt. Dieses Modell funktioniert, so die Erfahrungen von Innovationscoachs, wenn das Start-in …

1 … die Unterstützung des C-Level-Managements genießt. CEO, CFO & Co. – also die Top-Führungsleute eines Unternehmens – müssen das Start-in zur Chefsache machen. Dementsprechend müssen das Start-In bzw. seine Ziele fest in der Unternehmensstrategie als eigene Einheit verankert werden. Je nach Unternehmensstrategie kann das Start-in den Themen Innovation oder Digitalisierung zugeordnet werden. Das Start-in kann, muss aber nicht als eigene GmbH geführt werden.

2 … sich voll auf seine Arbeit konzentrieren kann. Ein Start-in sollte mindestens mit zwei Vollzeitstellen ausgestattet sein. Sofern Mitarbeiter aus der Muttergesellschaft in das Start-in übergehen und dies nicht von Beginn an in Vollzeit möglich ist, sind als Übergangsphase bis zur Vollzeit im Start-In feste Tage zu definieren, in denen die entsprechenden Mitarbeiter nur für das Start-In tätig sind. Eine gleichzeitige Tätigkeit in einer anderen Einheit des Unternehmens hat sich als nicht zielführend erwiesen. Die Mitarbeiter sollten an einem Ort bzw. in einem Büro arbeiten. Eine Option ist es, Co-Working Spaces zu nutzen, in denen gleichgesinnte Unternehmen arbeiten. Im Digital Hub Logistics beispielsweise arbeiten Start- ins und Start-ups Seite an Seite und beflügeln sich gegenseitig – nicht zuletzt auch im Rahmen von Community-Projekten.

3 … Produkte schnell entwickeln kann – Stichwort MVP. Minimum Viable Products, kurz MVP, sind aus der Forschung und Entwicklung heute nicht mehr wegzudenken. Für Start-ins gibt es hierbei zwei erfolgversprechende Vorgehensweisen: MVPs können als Proof of Concept, versehen mit Handlungsempfehlungen, zur Umsetzung an die Muttergesellschaft übergeben werden oder im Start-in selbst bis zum Prototypen weiterentwickelt werden. Unter den Mitgliedern im Digital Hub Logistics sind übrigens beide Strategien vertreten und führen jeweils zum gewünschten Erfolg. Kooperationen zur MVP-Entwicklung mit Start-ups, aber auch mit wissenschaftlichen Einrichtungen können den Start-ins dabei übrigens ein Plus an Flexibilität verschaffen.

4 … weit genug weg vom täglichen Geschäft, aber nah genug dran an den relevanten Entscheidungen ist. Start-ins brauchen organisatorische und räumliche Freiheiten, um agile bzw. nutzerzentrierte Innovationsmethoden anzuwenden, die sich im klassischen Unternehmen bislang noch nicht durchgesetzt haben. Damit Innovationen dann aber in die internen Strukturen aufgenommen werden können, ist ein Einblick in interne Prozesse sowie das Wissen über interne Herausforderungen essentiell. Entsprechend wichtig ist die regelmäßige und transparente Zusammenarbeit mit (operativen) Mitarbeitern der Muttergesellschaft.

5 … unmittelbaren Zugang zu Forschungseinrichtungen besitzt. Start-ins profitieren in erheblichem Maße davon, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe von wissenschaftlichen bzw. Forschungseinrichtungen niederlassen. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass dieses Innovationsökosystem für das Start-in auch nutzbar ist, d.h. dass der Zugang zu Versuchs- und Testfeldern bzw. der Austausch mit Wissenschaftlern vor Ort vertragliche geregelt oder zumindest institutionalisiert ist. Die Mitgliedschaft in einem Verbund wie dem Digital Hub Logistics garantiert dem Start-in dabei die notwendige Unterstützung.