Impulsgeber für die Zukunft der Logistik
Dortmund und die Metropolregion Ruhr gehören zu den bedeutendsten Logistikstandorten in Deutschland und gelten als Innovationsdrehscheiben der Logistik in Europa. Der Digital Hub Logistics Dortmund ist eine Kooperation zwischen führenden wissenschaftlichen Einrichtungen in Dortmund. Er wird von der Digital Hub Management GmbH orchestriert und von Unternehmen wie dem Duisburger Hafen unterstützt. Wir sind Teil der Digital Hub Initiative »de:hub« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wurden auf europäischer Ebene in das Netzwerk der Digital Innovation Hubs (DIH) aufgenommen.
Partner
Logistik Start-up-Netzwerk
Zu unserem Netzwerk gehören zahlreiche Start-ups aus Logistik und IT. Sie bringen neue und kreative Geschäftsmodelle mit und bieten einen Einblick in die digitale Welt von morgen. Hier wird die Start-up-Mentalität in bestehende Unternehmen transferiert und Erfahrungen aus etablierten Unternehmen in Jungunternehmen gebracht. Frische Ideen treffen auf Investoren und bilden ein dynamisches Ökosystem mit unseren Start-ins.
Gewinner des Digital Logistics Award 2019
Unsere Formate und Serviceleistungen
Forschung
Testbeds
Flagships
KMU-Unterstützung
Enterprise Labs
Start-up-Support und Entrepreneurship
Talente
Research
Gemeinsam forschen, mehr erreichen
Die Logistikforschung ist eine vergleichsweise noch junge Disziplin. Die außergewöhnlich dichte Forschungsinfrastruktur am Standort Dortmund ist daher keineswegs als selbstverständlich zu betrachten. Das einzigartige Ökosystem hat sich maßgeblich in den vergangenen rund zehn Jahren ausgebildet. Die Forderung der Wissenschaft, dass Unternehmen ein Prozent des Umsatzes in die (Logistik-)Forschung investieren sollten, schärfte auch auf Seiten der Industrie das Bewusstsein dafür, wie wichtig Forschung für die Branche sind.
Die Grundlagen für diese Entwicklung haben die großen wissenschaftlichen Einrichtungen am Wissenschaftsstandort Dortmund gelegt, die den Digital Hub Logistics heute als Competence Center unterstützen: Fraunhofer IML, Fraunhofer ISST und TU Dortmund. Als Botschafter einer modernen Logistikforschung haben diese Einrichtungen in den relevanten nationalen und internationalen Netzwerken, Gremien und Organisationen die Etablierung der Logistikforschung – gleichberechtigt mit Disziplinen wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder IT – gefördert. Mit ihren eigenen Forschungsaktivitäten setzen sie dabei sowohl auf konzeptioneller als auch auf technologischer Ebene Maßstäbe.
Mit einer von EU, Bund und Ländern öffentlich geförderter Verbundforschung sowie der Auftragsforschung für die Industrie decken die wissenschaftlichen Einrichtungen im Digital Hub Logistics heute die komplette Innovationskette von der Grundlagenforschung über die Vorlauf- und angewandte Forschung bis hin zum Prototypenbau bzw. zur Vorserienreife ab. Die erarbeiteten Innovationen werden deutschland- und europaweit bei teilnehmenden Unternehmen eingesetzt. Insbesondere die Forschungsergebnisse aus öffentlich geförderten Projekten stehen auch anderen interessierten Unternehmen zur Verfügung. Gleichzeitig haben sich grundsätzlich neue Forschungsformate etabliert, mit denen Lücken in der Forschung geschlossen bzw. Zukunftsthemen in einer besonderen Form adressiert werden können. Besonders hervorzuheben ist der stets aktuelle und unmittelbare Transferstrom von der Forschung in die Lehre und Anwendung innerhalb des Digital Hub Logistics.
Die Logistikforschung stellt sich schon seit einigen Jahren der großen Herausforderung: der Digitalisierung und damit der künstlichen Intelligenz, die „in allem alles für alle“ ändert. Die Logistik wird die erste Branche sein, in der sich Plattformen, Blockchains und KI-Verfahren massenhaft durchsetzen. Die entscheidenden Weichenstellungen für die Entwicklung, Erprobung und Validierung der neuen Technologien dazu werden im Ökosystem des Digital Hub Logistics vorgenommen.
Beispielhafte Forschung
Als führender Forschungs- und Innovationscluster der Logistik in Europa bietet der EffizienzCluster LogistikRuhr eine Kollaborations-, Innovations- und Infrastrukturplattform, die Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit unterstützt.
Unter dem Dach des Leistungszentrums Logistik und IT entwickeln interdisziplinäre Forschergruppen, die Research-Clans, die aktuelle Forschung in einem klaren thematischen Rahmen weiter und setzen Roadmaps für die Zukunft auf.
In dem EU-Projekt Manufacturing Industry Digital Innovation Hubs werden mittelständische Unternehmen in Europa durch Support-Services und Schulungsmöglichkeiten optimal auf die Industrie 4.0 vorbereitet.
Das EU-Projekt DIH2 will Fachwissen zu agilen Produktionsherausforderungen – darunter Technologien, Investitionen, Standardisierung, aber auch Ethik, Daten und Internetsicherheit – an KMUs weitergeben.
Flagships
Vorreiter für digitale Innovationen
Mit dem Internet der Dinge und Industrie 4.0 sind grundlegend neue Formen von Dienstleistungen sowie der Interaktion von Menschen und Technik in einer vernetzen Wirtschaft entstanden. Datensicherheit und Datensouveränität, kurzum eine intelligente Dateninfrastruktur, gehören dafür zu den wesentlichen Voraussetzungen. Die Flagships im Digital Hub Logistics treiben und steuern diese Entwicklung mit einer Vision und langfristigen Ziele. Forschung und Anwendung gehen dabei Hand in Hand.
In den vergangenen Jahren wurden innerhalb des Ökosystems des Digital Hub Logistics zahlreiche große Initiativen und Projekte initiiert und umgesetzt. Ihre Ziele und die Ausrichtung sind durchaus unterschiedlich. In der Regel liegt der Fokus jedoch stets auf der Erprobung neuer Technologien, der Ermittlung von Technologieakzeptanz sowie den daraus resultierenden Erkenntnissen für die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen. Gleichzeitig werden durch schnell umsetzbare Use Cases und die breite Beteiligung und Vernetzung von Unternehmen neue Standards etabliert. Durch die Beteiligung unterschiedlichster Partner leisten die Flagships zudem einen Beitrag zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes und der Vertiefung der Kooperation zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung. Die entstandenen Ergebnisse werden nicht nur den beteiligten Partnern zur Verfügung gestellt, sondern kommen in der Regel auch der Allgemeinheit zugute.
Gemeinsam ist den Initiativen in jedem Fall auch, dass ihre Projekte – von der Grundlagenforschung bis zum Markteintritt von Produkten – auf die gesamte Innovationskette einzahlen. So werden die Leuchtturmprojekte im Digital Hub Logistics heute mit Kompetenzen entlang der gesamten logistischen Wertschöpfungskette gleichgesetzt.
Durch Formate wie öffentliche Veranstaltungen und eine aktuelle digitale Kommunikation stellen die Flagships den Wissenstransfer sicher und treten mit unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen in den Dialog.
Last, but not least, stärken die Leuchtturmprojekte die digitale Vorreiterrolle des Standortes Dortmund und machen die Forschung im Digital Hub Logistics auf nationaler und internationaler Ebene sichtbar.
Beispielhafte Flagships
Das Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, in dem technologische Innovationen für eine Social Networked Industry entwickelt werden. Ein Fokus liegt dabei auf der Mensch-Technik-Interaktion. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit mehr als 10 Millionen Euro.
Die International Data Spaces Association hat sich zum Ziel gesetzt, Datensouveränität durch eine offene, herstellerunabhängige Architektur für ein Peer-to-Peer-Netzwerk zu gewährleisten, das die Nutzungskontrolle von Daten aus allen Domänen ermöglicht. Mehr als 100 Unternehmen und Institutionen unterschiedlichster Branchen und Größen aus 20 Ländern sind Mitglieder des Verbandes.
Testbeds
Konkrete Innovationen erzeugen
Die Forschungsinfrastruktur an einem Wissenschaftsstandort schafft die Voraussetzung für konkurrenzfähige Spitzenforschung. Insbesondere in den Competence Centern des Digital Hub Logistics sind in den vergangenen Jahren Forschungs- und Anwendungszentren sowie Demonstrationshallen mit modernster Ausstattung aufgebaut worden. Hier werden neue Technologien für die Logistik-Zukunft erprobt, durch angewandte Forschung konkrete Innovationen erzeugt und durch die beteiligten Unternehmen in die Praxis überführt. Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, bezeichnete die Versuchshallen des Innovationslabors Hybride Dienstleistungen in der Logistik im Digital Hub Logistics bereits als „größten europäischen Forschungscampus“.
Ein Fokus der Forschungsinfrastruktur liegt auf den Themen Internet der Dinge und Cyberphysische Systeme. Mehrere 100 Demonstratoren in verschiedensten Testbeds bilden die Basis für die aktuelle Industrie 4.0-Kompetenz am Standort. Damit leistet die Forschungsinfrastruktur einen wesentlichen Beitrag zur Modernisierung traditioneller Industrien. Themen wie „Künstliche Intelligenz“, Blockchain und Smart Contracts werden derzeit immer wichtiger.
Viele der Demonstratoren und Testsysteme werden von den großen wissenschaftlichen Einrichtungen und ihren Partnern im Rahmen des Digital Hub Logistics gemeinsam und kooperativ betrieben. Über die Partner des Hubs eingebundene Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft erhalten in der Regel unbürokratisch Zugang zu den Testbeds. Dort können sie – oft schon im betrieblichen Kontext – eigene Entwicklungen betreiben, analysieren und validieren. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ist dies attraktiv.
Internationale Delegationen, beispielweise mit Vertretern von europäischen Netzwerken oder aus Industrieunternehmen, nehmen regelmäßig die Gelegenheit wahr, sich bei Führungen durch die Testbeds über den aktuellen Stand der Logistikforschung und der Logistik zu informieren. Außerdem sind die Versuchshallen immer wieder Schauplatz von Kongressen oder Tagungen. Die Testbeds sind zudem der Öffentlichkeit zugänglich. In Führungen und auf Veranstaltungen wird der Diskurs zu Themen wie der neuen Rolle des Menschen in der Industrie 4.0 oder die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz gefördert.
Beispielhafte Testbeds
Im Forschungszentrum des Innovationslabors Hybride Dienstleistungen in der Logistik an der TU Dortmund werden innovative Methoden und Techniken im Bereich der Lokalisierung und drahtlosen Kommunikation experimentell erprobt.
Im Anwendungszentrum des Innovationslabors Hybride Dienstleistungen in der Logistik am Fraunhofer IML lassen sich neue Methoden und Technologien im betrieblichen Kontext demonstrieren.
Im LivingLab Zelluläre Transportsysteme am Fraunhofer IML findet das größte Experiment der Künstlichen Intelligenz in der Intralogistik statt.
Das LEGAL TESTBED ist ein digitales Experimentierfeld für automatisierte Geschäftsprozesse. Es stellt Verhandlungen und Verträge zwischen Maschinen auf eine rechtssichere Basis.
Das International Data Space Lab am Fraunhofer ISST bietet die Infrastruktur für Softwareentwicklungsprojekte und die Zusammenarbeit bei Datenhoheit und IDS-Implementierungen.
KMU-Unterstützung
Innovationssprünge im Tandem
Immer schneller, immer höher, immer weiter: Die Digitalisierung verändert Wirtschaft, Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse. Die Zeit der langen Vorläufe ist vorbei. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schöpfen die Möglichkeiten der Digitalisierung allerdings noch immer nicht voll aus. Während Großunternehmen und Konzerne oft über hinreichende Ressourcen verfügen, um die digitale Transformation aus eigener Kraft voranzutreiben, benötigen kleine und mittlere Unternehmen zunächst einmal passgenaue Beratungs- und Befähigungsangebote.
Im Digital Hub Logistics werden Unternehmen je nach Reifegrad dabei unterstützt, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und neue Geschäftsfelder im Kontext von Digitalisierung und Industrie 4.0 zu erschließen. Mit einer Vielzahl an Servicebausteinen werden die Unternehmen bei der Einführung digitaler Produkte und Prozesse zielgerichtet begleitet. Zu den Prinzipien der KMU-Unterstützung im Digital Hub Logistics gehören ein einfaches Ausprobieren neuer Technologien, eine geförderte Zusammenarbeit mit F&E-Partnern sowie ein Einstieg in kooperative Forschung und Entwicklung mit überschaubarem Risiko. Durch Beratungsleistungen einerseits und die Zusammenarbeit mit der Forschung andererseits erhalten KMU Anregungen, Prozesse neu zu denken, neue Produkte zu entdecken und deren Entwicklungen in die eigene Planung aufzunehmen. So werden Innovations- und Technologiesprünge schnell und unkompliziert ermöglicht.
Insbesondere auch in Kooperationsprojekten mit der Forschung legen die Unternehmen die Basis für deren zukünftige Implementierung im eigenen Unternehmen oder für innovative Marktleistungen. Ausgangspunkt ist stets der konkrete Innovationsbedarf eines Unternehmens, wobei die durch dessen Struktur und Größe definierten besonderen Anforderungen stets mitberücksichtigt werden. Das heißt: Unternehmen werden dort abgeholt, wo sie technologisch stehen. Gerade im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 wird zunehmend an „kleinen“ Lösungen geforscht, die schnell und unkompliziert umsetzbar sind. Damit sinkt für KMU zum einen die „Eintrittsschwelle“ in die Forschung. Zum anderen können die Unternehmen die Forschungsergebnisse nach Projektabschluss mit vergleichsweise geringem Aufwand realisieren.
Darüber hinaus können interessierte Unternehmen auch von Ergebnissen aus Forschungsprojekten partizipieren, an denen sie nicht selbst beteiligt waren. Insbesondere sind dies auch Forschungsergebnisse aus den Flagships, die Unternehmen in Transferveranstaltungen wie Workshops etc. zugänglich gemacht werden.
Mit der Unterstützung sogenannter Start-ins verortet der Digital Hub Logistics eine völlig neue Form der KMU-Unterstützung. Start-ins sind selbstständige Digitaleinheiten klassischer, gewachsener Unternehmen aus dem Mittelstand. Im Digital Hub Logistics finden sie die geeigneten Partner und Unterstützungsangebote für die digitale Transformation.
Beispielhafte KMU-Unterstützung
Das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bereitet die Themen Digitalisierung und Vernetzung gezielt für kleine und mittlere Unternehmen in Nordrhein-Westfalen auf und unterbreitet ihnen konkrete Angebote für die gemeinsame Umsetzung. Sämtliche Unterstützungsleistungen sind für die Unternehmen kostenlos.
Die Dortmunder Start-in-Factory bietet Unternehmen eine Vielzahl an Innovationsbausteinen an, mit denen sie digitale Transformationsprozesse beschleunigen können. Voraussetzung für die Nutzung des Angebots ist eine kostenpflichtige Mitgliedschaft.
Start-up-Support und Entrepreneurship
Eine neue Innovationskultur
Start-ups im Bereich der Logistik arbeiten häufig sehr technologieorientiert und bringen eine hohe Daten- und IKT-Kompetenz mit. Der Digital Hub Logistics hat dazu beigetragen, das Thema Entrepreneurship als wichtige Ergänzung zu Forschung und Transfer am Standort Dortmund zu etablieren und die Anzahl von Start-ups zu steigern. Die Einrichtungen im Hub unterstützen insbesondere Studierende und Wissenschaftler, ihre innovativen Ideen und Forschungsergebnisse in Gründungen und Ausgründungen zu verwerten.
Start-ups werden über alle Entwicklungsstufen von der Genese der Ideen bis zum Ausrollen von Produkten unterstützt. Für die inhaltlich-technische Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee und deren Umsetzung stehen ihnen die Experten sämtlicher wissenschaftlicher Einrichtungen im Digital Hub Logistics zur Verfügung, inklusive der Forschungsinfrastruktur. So können Gründer Know-how und Ausrüstung der Organisationen für ihre spezifischen Zwecke nutzen. Gleichzeitig können sie auf ein umfassendes Coaching-Programm zugreifen. Darüber hinaus erhalten Gründer Unterstützung in Finanzierungsfragen bzw. bei der Identifizierung potenzieller Investoren.
Fehlender Marktzugang und fehlende Vertriebskanäle gehören zu den größten Herausforderungen, mit denen sich Start-ups heute konfrontiert sehen. Der Digital Hub Logistics bringt Gründer daher mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zusammen. In gemeinsamen Kooperations- oder Pilotprojekten können Start-ups so Feedbackschleifen und Testphasen sowie im Ergebnis auch nachfolgende Verkäufe generieren. Die Vertreter aus beiden Welten tauschen sich zudem in regelmäßigen Meet-ups aus und lernen so voneinander. Start-ups haben über den Digital Hub Logistics auch die Chance, als Praxispartner in Ausschreibungen von nationalen und internationalen Forschungsprojekten aufgenommen zu werden.
Beispielhafter Start-up-support
Die TU Dortmund bündelt ihre Maßnahmen der Entrepreneurship-Forschung und -Qualifizierung, der Förderung von Startups und junger Unternehmen sowie des Wissens- und Technologietransfers in einer zentralen universitären Einrichtung – dem tu>startup – Zentrum für Entrepreneurship & Transfer.
Mit dem Digital Logistics Award des Digital Hub Logistics werden kreative Businesslösungen für die digitale Arbeitswelt in der Logistik, aber auch in Produktion, Handel, Automotive, Farm & Food, Mobilität oder im Finanzsektor ausgezeichnet.
Die startport GmbH – eine Gesellschaft der duisport-Gruppe – ist eine Innovationsplattform mit Fokus auf Logistik und Supply Chain im Duisburger Hafen. startport unterstützt Start-ups bei der Entwicklung innovativer digitaler Lösungen.
Der Gründungswettbewerb start2grow, eine Initiative der Wirtschaftsförderung Dortmund, unterstützt Existenzgründer bundesweit mit einem einzigartigen Netzwerk bei der Entwicklung ihrer innovativen Geschäftsideen.
Partner
Fraunhofer IML und Fraunhofer ISST. Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die größte Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa. Das Fraunhofer IML gilt als die Adresse für alle Fragestellungen zu ganzheitlicher Logistik und arbeitet auf allen Feldern der inner- und außerbetrieblichen Logistik. Es bietet eine Vielzahl an Forschungs- und Anwendungszentren sowie Demonstrationszentren. Mit ingenieursmäßiger Herangehensweise und einer eigenen »Digital Business Engineering«-Methode begleitet das Fraunhofer ISST Unternehmen mit ihrer traditionellen Stärke in der Erstellung physischer Güter auf ihrem Weg zur Industrie 4.0. Die Kombination von Dingen und Daten steht in allen Anwendungsbranchen des Instituts (Logistik, Industrie- und Dienstleistungssektor, Gesundheitswesen, Automobilbranche) im Vordergrund.
TU Dortmund. Mit der Stiftung tu>startup fördert die TU Dortmund die Gründungskultur und stellt sie auf ein neues, einzigartiges und von Dauer geprägtes Fundament. Das Centrum für Entrepreneurship und Transfer bietet Unterstützung in den Bereichen Gründungsqualifizierung und –beratung, Bereitstellung von Infrastruktur, Schutzrechte und Transfer sowie Entrepreneurship-Forschung. Zu den konkreten Angeboten gehören ein Makerspace, Co-Working und Qualifizierungsmöglichkeiten.
Digital Hub Management. Digital Hub Management (DHM) steht für das Management großer unternehmensgetriebener Innovationsprojekte und Initiativen im Kontext von Industrie 4.0 und Digitalisierung. Das Unternehmen ist verantwortlich für den Wissenstransfer, das Management von Netzwerken und den Aufbau von Communities. So betreibt DHM beispielsweise die Geschäftsstellen des Digital Hub Logistics, der International Data Spaces Association IDSA und des Mittelstand-Digital Zentrums OWL.
Zentrale Initiativen und Netzwerke aus dem Ökosystem
International Data Spaces Association. Mit der Gründung der International Data Spaces Association beteiligen sich Wirtschaft und Forschung aktiv an der Gestaltung einer vertrauenswürdigen Architektur für die Datenwirtschaft. Mehr als 90 Unternehmen und Institutionen unterschiedlicher Branchen und Größen aus 18 Ländern, darunter mehrere Fortune-500-Unternehmen, global agierende mittelständische Unternehmen und Software- und Systemhäuser sind Mitglieder des Verbandes. Ziel der IDSA ist es, die Datenhoheit durch eine offene, herstellerunabhängige Architektur für ein Peer-to-Peer-Netzwerk zu gewährleisten, das die Nutzungskontrolle von Daten aus allen Bereichen ermöglicht.
Leistungszentrum Logistik und IT. Das Leistungszentrum Logistik und IT vernetzt die wissenschaftlichen Einrichtungen am Standort Dortmund mit Unternehmen und stellt den Transfer in den Fokus. Zukunftsfragen der Logistik und IT werden beantwortet und in die Praxis transferiert. Die vier Perspektiven „Mensch“, „Prozesse und Systeme“, „Planung, Simulation und Steuerung“ sowie „Daten“ bilden die Basis für Exzellente Forschung und werden kontinuierliche erweitert. Hier wird die Logistik als zentrale Wissenschaft für die industrielle Zukunft etabliert.
Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL. Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bereitet die Themen Digitalisierung und Vernetzung gezielt für kleine und mittlere Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und über die Landesgrenzen hinweg auf und macht kostenfreie und praxisorientierte Angebote für die gemeinsame Umsetzung. Ob Information zu Industrie 4.0-Themen oder die Umsetzung konkreter Technologien – hier nähert sich der Mittelstand der Industrie 4.0 – egal auf welchem Level der Digitalisierung sich die Produkte und Prozesse befinden. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die Vernetzung von Mittelstand und Start-ups für gemeinsame erfolgreiche Projekte.
Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik. Im Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik am Standort Dortmund werden für die Hybrid Economy – auch gemeinsam mit Unternehmen und Start-ups – innovative Technologien entwickelt und erprobt. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Innovationslabors liegt dabei in der Frage, wie verantwortliches und zielgerichtetes Handeln in der Interaktion von Menschen und Technik in gemeinsamen Netzwerken gestaltet und organisiert werden kann. Für Entwicklung und Erprobung stehen ein Anwendungs- und ein Forschungszentrum zur Verfügung.
Enterprise Lab Center. Ob BMW, Würth, DB Schenker oder Sick – sie alle setzen auf eine neue Form kooperativer Forschung: die »Fraunhofer Enterprise Labs«. Gemeinsam mit Forschern des Fraunhofer IML arbeiten Mitarbeiter aus den Unternehmen vor Ort an konkreten Innovationen. Gemeinsamer Grundgedanke ist es, neue, agile und interdisziplinäre Formen kooperativer Forschung und Entwicklung umzusetzen. Das Center bietet Zugang zu Mechanik-, Elektronik- und Steuerungstechnik-Laboren, 3D-Druckern und Simulation. Hier können Prototypen für Produkte wie beispielsweise Mikro-SMD-Schaltungen mit Bauteilgrößen bis hinunter zu 0,1 mm in kürzester Zeit direkt vor Ort entwickelt, gebaut und sogar in Kleinserien gefertigt werden.
EffizienzCluster LogistikRuhr. Mit der Gründung des EffizienzCluster LogistikRuhr, 2010 als Spitzencluster des Bundes ausgezeichnet, nahm die Digitalisierung der Logistik in der Metropole Ruhr deutlich an Fahrt auf. Heute stehen anwendungsorientierte Angebote und Formate im Fokus, die Unternehmen dabei unterstützen, digitale Projekte schnell und strukturiert umzusetzen. Seit dem Auslaufen Spitzenclusterförderung 2015 bewährt sich der EffizienzCluster LogistikRuhr als Netzwerk von Unternehmen und Verbänden in der Metropole Ruhr. Mehr als 40 Mitglieder aus der Metropole Ruhr gestalten die Arbeit des Clusters in einem eingetragenen Verein aktiv mit, mehr als 100 Unternehmen engagieren sich im engeren Kreis für die neuen Formate.
Graduate School of Logistics. Die Graduate School of Logistics (GSofLog) bietet eine rein drittmittelgeförderte Doktorandenausbildung. Dieses Modell ist bundesweit einzigartig. Die Unternehmen ermöglichen es den Stipendiaten, drei Jahre lang sorgenfrei an ihrer Promotion zu arbeiten. Die Ausbildung ist strukturiert und praxisorientiert. Unternehmensvertreter, Wissenschaftler und Stipendiaten stehen im permanenten Austausch. Für besonders umfangreiche, vernetzte und interdisziplinäre Aufgaben werden Stipendienklassen eingerichtet. Forschung, Praxis und Ausbildung werden im Logistik Campus, den Räumlichkeiten der GSofLog, zusammengeführt.
CET– Centrum für Entrepreneurship & Transfer. Die TU Dortmund bündelt ihre Maßnahmen rund um die Gründung junger Unternehmen sowie zum Wissens- und Technologietransfer in einer zentralen universitären Einrichtung, dem Centrum für Entrepreneurship & Transfer. Anfang 2019 hat das NRW-Wirtschaftsministerium das CET als Exzellenz Start-up Center (ESC) ausgezeichnet. Die damit verbundene Förderung werden genutzt, um die Aktivitäten und Angebote weiter auszubauen.
Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr. Das Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr ist einer von vier bundesweiten Knotenpunkten, um die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens in Deutschland auf ein weltweit führendes Niveau zu bringen. Dazu etablieren das Kompetenzzentrum Spitzenforschung, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und stärkt den Technologietransfer in Unternehmen.
Startport. Im Duisburger Innenhafen entwickelt Startport gemeinsam mit jungen Gründern ambitionierte Logistiklösungen, die die Branche nachhaltig verändern. In zwei Startup-Programmen, dem startport-Inkubator und -Accelerator, vernetzt Startport Unternehmen und Startups, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die zukunftsweisend, nachhaltig und wirtschaftlich sind.
Silicon Economy. In dem vom Bundesministerium für Verkehr und Digitalisierung mit 25 Millionen Euro geförderten Projekt Silicon Economy Logistics Ecosystem schaffen die Partner eine neue Infrastruktur und technische Komponenten für die logistischen Plattformen der Zukunft.
Blockchain Europe. Im Projekt Blockchain Europe NRW, gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen, wird sowohl das Europäische Blockchain-Institut in Dortmund aufgebaut als auch ein Forschungsprogramm für das Institut entwickelt, das zentrale Forschungsbedarfe adressiert.
Open Logistics Foundation. Zweck der gemeinnützigen Stiftung ist der Aufbau einer europäischen Open-Source-Community mit dem Ziel, die Digitalisierung in Logistik und Supply Chain Management auf der Basis von Open Source voranzutreiben und logistische Prozesse durch De-facto-Standards zu vereinheitlichen. Kern der Stiftungsarbeit ist der Betrieb des so genannten Open Logistics Repository, einer technischen Plattform, auf der Soft- und Hardware, Schnittstellen, Referenzimplementierungen und Komponenten open source unter einer freien Lizenz (permissive license) zur Verfügung stehen.
Enterprise Labs
Forschung in Spitzengeschwindigkeit
Enterprise Labs sind Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und großen Unternehmen bzw. Konzernen. Das Format wurde vom Fraunhofer IML zur mittelfristigen, strategischen Kooperation für eine branchenübergreifende Forschung entwickelt. Grundgedanke ist es, Forschungsergebnisse in Spitzengeschwindigkeit in Produkte oder neue Geschäftsmodelle umzusetzen. Durch neue und interdisziplinäre Formen kooperativer Entwicklung auf kurzen Dienstwegen wird eine große Durchlässigkeit zwischen Wirtschaft und Forschung erreicht. Die unmittelbare Beteiligung an den Entwicklungsprozessen ermöglicht den Unternehmen die direkte Mitwirkung bei der Gestaltung der Lösungen von morgen.
In den Enterprise Labs arbeiten Forscher und Unternehmensvertreter eng und aktiv zusammen und setzen Innovationen in direkter Kooperation um. Im Fokus steht der gemeinsame Weg von der Themenfindung bis zum marktreifen Business Case. Neben modernsten Fertigungstechnologien (z. B. 3D-Druck oder SMD-Fertigung) werden temporäre Arbeitsplätze in einem modernen Coworking-Bereich bereitgestellt.
Die Symbiose von Theorie und Praxis ermöglicht die Umsetzung von Ideen, die unmittelbar auf die Geschäftsprozesse des Kunden ausgerichtet sind. Unternehmen erhalten schnell praktische Erkenntnisse über technologische Reife, Anwendbarkeit und Umsetzungsbereitschaft neuer Logistikprodukte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle.
Ein weiterer Mehrwert für die Unternehmen ist die Vernetzung und Kooperation unter den Enterprise Labs. Neben dem gelebten bilateralen Austausch findet jährlich ein Treffen aller Labs statt, in denen sich die Beteiligten wechselseitig über die Ausrichtung und die aktuellen Arbeiten im jeweiligen Lab informieren. Dabei werden weitere gemeinsame Kooperationen und Projekte angestoßen.
Beispielhafte Enterprise Labs
- DACHSER Enterprise Lab
- DB Schenker Enterprise Lab for
- Logistics and Digitization
- EPAL Lab
- Keller & Kalmbach Future Lab
- Rhenus Enterprise Lab
- Sick AG Enterprise Lab
- Telekom Open IoT Labs
- Trade Finance Innovations Lab mit der Commerzbank
- Würth Enterprise Lab
Talente
Wege in die Wissenschaft
Gut ausgebildete Forscher sind sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft gefragt. Die Förderung junger Wissenschaftler ist daher eine wichtige Voraussetzung, um Forschung auf Spitzenniveau betreiben und Innovationen hervorbringen zu können. In den Digital Hub Logistics sind so auch Initiativen zur Talentförderung eingebunden, die wissenschaftliche Karrieren im nationalen und internationalen Umfeld voranbringen.
Sowohl in öffentlich geförderten als auch in privat finanzierten Promotionsprogrammen besitzt die interdisziplinäre Zusammenarbeit des wissenschaftlichen Nachwuchses auf der Basis eines engagierten methodischen oder auch terminologischen Austauschs aller beteiligten Disziplinen hohe Priorität. Ziel ist es dabei, mittelfristig auf eine Verbesserung der kollaborativen Zusammenarbeit in der Praxis hinzuarbeiten.
Der Praxisbezug spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Digital Hub Logistics werden deshalb Forschung und Praxis zusammengeführt. Durch die Unterstützung von Unternehmen, die in das Innovationsökosystem integriert sind, haben die jungen Wissenschaftler die Möglichkeit, im Rahmen von Exkursionen in Betriebe, in Industry-meets-Science-Workshops und durch Live-Case Studys direkt mit Managern aus der Industrie in Kontakt zu treten. Gleichzeitig haben die Wissenschaftler Zugriff auf Demonstrationshallen und Versuchsfelder (s. Seite 6) im Digital Hub Logistics.
Beispielhafte Talentförderung
Die Graduate School of Logistics (GSofLog) bietet eine rein drittmittelgeförderte Doktorandenausbildung. Dieses Modell ist bundesweit einzigartig.
Das Graduiertenkolleg 2193 ermöglicht es besonders qualifizierten Doktoranden unterschiedlicher Fachdisziplinen, ihre Dissertation im Bereich der Anpassungsplanung von Fabriksystemen zu erarbeiten.