Eine wegweisende Initiative, gefördert von der Europäischen Union, nimmt die Logistikindustrie Afrikas ins Visier. Seit dem Jahr 2020 bringt das ambitionierte Projekt DIGILOGIC Innovation Hubs und wichtige Akteure der Logistikbranche in Europa und Afrika zusammen. Ziel ist es, aufstrebende Start-ups und innovative Köpfe im Logistiksektor zu fördern und zu unterstützen. Nun, im Rahmen dieser Pionierarbeit, wurde der erste Trend Radar entwickelt, der die gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen der Logistikbranche in Afrika umfassend abbildet. 

In den vergangenen Jahrzehnten wurden umfassende Forschungsarbeiten in der Logistikbranche weltweit durchgeführt, um die aktuellen Herausforderungen und Trends zu beleuchten. Jedoch lassen sich die gewonnenen Erkenntnisse nicht einfach auf den afrikanischen Kontinent übertragen. Aus diesem Grund wurde innerhalb des DIGILOGIC-Projektes ein maßgeschneiderter Logistik-Trend Radar speziell für Afrika entwickelt. 

Die Identifikation der Schlüsseltrends erfolgte maßgeblich durch intensive Interviews mit angesehenen Experten aus der Logistikbranche Afrikas. In diesen tiefgründigen Gesprächen, die sich über 30 bis 40 Minuten erstreckten, schilderten die Fachleute nicht nur aktuelle Entwicklungen, sondern auch spezifische Herausforderungen, mit denen die Branche auf dem afrikanischen Kontinent im Vergleich zu Europa konfrontiert ist. 

Zusätzlich flossen wertvolle Erkenntnisse aus der Fachliteratur, den DIGILOGIC Company Workshops sowie den teilnehmenden Start-ups des DIGILOGIC Mentoring Programms in die Erstellung des Trend Radars ein. Das Ergebnis ist ein wegweisendes Instrument, das die entscheidenden Trends identifiziert, die die Logistikbranche in den kommenden zehn Jahren prägen werden: 

Ein Blick auf die Ergebnisse des Trend Radars zeigt, dass die Logistikbranche in Afrika einen Wandel durchläuft, angetrieben von gesellschaftlichen, technologischen und biologischen Trends. In den kommenden Jahren wird sich die Logistiklandschaft auf dem Kontinent tiefgreifend verändern, mit neuen Geschäftsmodellen, der Revolutionierung des Transportsektors und der Verteilung von Waren und Dienstleistungen. Interessanterweise steht die Einführung neuer digitaler Technologien nicht im Vordergrund. Vielmehr werden in Afrika neue und alte digitale sowie physische Technologien kombiniert, um unter den gegebenen Bedingungen die besten Ergebnisse zu erzielen. Herausforderungen wie fehlende Infrastruktur, klimatische Besonderheiten und gesellschaftliche Fragmentierung werden dabei adressiert. Die Entwicklung der Branche in Afrika könnte somit wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft der globalen Logistik liefern, die vermehrt extremen Wetterereignissen und sozialen Konflikten ausgesetzt ist. 

Mit dem ersten Logistik-Trend Radar für Afrika wird DIGILOGIC zweifellos einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Branche auf dem afrikanischen Kontinent leisten. Dieses innovative Instrument wird Unternehmen und Investoren dabei unterstützen, fundierte Entscheidungen zu treffen und Potenziale rechtzeitig zu erkennen. Die Zukunft der Logistik in Afrika ist in Bewegung geraten, und mit diesem Radar sind die Weichen für eine vielversprechende Entwicklung gestellt. 

Der veröffentlichte Report sowie kurze Einblicke in die Interviews sind HIER abrufbar.