Innovationsteams in etablierten Unternehmen haben nicht immer einen leichten Stand. Über Herausforderungen und Stolpersteine auf dem Weg zu neuen digitalen Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen diskutierten jetzt rund 20 Vertreterinnen und Vertreter aus Digitaleinheiten überwiegend mittelständischer Unternehmen im Rahmen des 3. Start-in Erfahrungsaustauschs, organisiert vom Digital Hub Logistics. Die große Offenheit der Teilnehmenden ermöglichte dabei überaus konstruktive Gespräche.

 

Digitalteams und Innovationslabs sind für etablierte Unternehmen seit einigen Jahren ein probates Instrument, um ihre Digitalisierungsprozesse zu befeuern. Inzwischen scheinen sich allerdings mitunter Ermüdungserscheinungen einzustellen. „Die Unternehmen haben zum einen erste Erfolge erzielt, zum anderen hat man das ein oder andere Projekt vielleicht auch nicht so auf die Straße bringen können, wie man sich das vorgestellt hat“, fasst Hub-Manager Christian Prasse die Erfahrungen verschiedener Teilnehmer zusammen. „Doch in beiden Fällen ist es wichtig, am Ball zu bleiben – auch wenn das Kerngeschäft weiterhin profitabel ist: Digitalisierung geht nur vorwärts.“

 

Von Freiraum bis Rückhalt:

Stolpersteine, und wie man sie umgeht

Vor diesem Hintergrund wurden beim Erfahrungsaustausch zentrale Fragen für den Erfolg von Digitaleinheiten in Unternehmen angesprochen und mit persönlichen Eindrücken hinterlegt – etwa wie autark dürfen Start-ins sein und wie autark müssen sie sein? Befeuert die finanzielle Beteiligung führender Mitarbeiter an einem Start-in deren Motivation? Sind Start-ins in Unternehmen zu oft tech-getrieben, müssten die Kompetenzen bereiter gestreut sein? „Ein wenig Wirtschaftserfahrung hätte uns sicher gutgetan“, erinnerte sich einer der Teilnehmer, heute in einem etablierten Unternehmen tätig, an seine Zeit als Mit-Gründer eines Tech-Start-ups, das den Weg in den Markt nicht fand. Einig waren sich die Teilnehmenden darin, dass Digitalteams etablierter Unternehmen insbesondere dann Freiräume benötigen, wenn sie Themengebiete jenseits des Kerngeschäfts bearbeiten sollen. Die (starke) Marke der Mutter öffne allerdings oft leichter Türen.

 

Ob näher dran oder weiter weg: Unverzichtbar sei in jedem Fall der Rückhalt der Geschäftsleitung. Denn viel hänge von den handelnden Personen, so die Teilnehmenden. Hub-Manager Christian Prasse zieht Bilanz: „Der Start-in Erfahrungsaustausch hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig klare Prozesse und klare Regeln sind, damit Digitalteams ihre Projekte erfolgreich umsetzen können. Die Einbindung in ein starkes Innovationsökosystem mit Einrichtungen aus der Wissenschaft und Unternehmen gehört dabei sicherlich auch zu den Erfolgsfaktoren.“

 

Erfolgsformat „Erfahrungsaustausch“:

Neue Teilnehmer willkommen

Mit dem Start-in Erfahrungsaustausch bringt der Digital Hub Logistics Innovationsteams aus verschiedenen etablierten Unternehmen zusammen. Im Fokus steht der Austausch von Best Practices und Herausforderungen zu ausgewählten Themen, um voneinander zu lernen, Stolpersteine zu vermeiden und Kooperationspotenziale zu entdecken. Interessierte Teilnehmer können sich gerne direkt bei Darja Kramer, Projektmanagerin beim Digital Hub Logistics, melden.