Erfolgreiches Hand-over

Mission completed: Smart Glasses der BG.evolution weltweit im Einsatz

Wie ein Start-in innovative Lösungen erfolgreich an die Mutter übergeben kann, zeigt das Beispiel von BG.evolution: Die mit Unterstützung durch den Digital Hub Logistics erprobten und entwickelten BEUMER Smart Glasses setzen Customer Support und Kunden des Maschinen- und Anlagenbauers BEUMER Group inzwischen sogar bei der Inbetriebnahme neuer Maschinen ein.

Im Digital Hub Logistics hat das Start-in BG.evolution im vergangenen Jahr die Grundlagen für ein Produkt geschaffen, mit dem der Customer Support der Muttergesellschaft, der Maschinen- und Anlagenbauer BEUMER Group, seine Kunden bei Störungen besser unterstützen kann: die BEUMER Smart Glasses. Seit Ende des vergangenen Jahres sind die intelligenten Brillen im Einsatz: „Innerhalb kürzester Zeit sind sie zu einem unverzichtbaren Baustein eines modernen, schnellen und effizienten Kundenservices geworden“, freut sich Christopher Kirsch, Teamleiter der BG.evolution. Das Prinzip der intelligenten Datenbrillen: Dasselbe Bild, das die Mitarbeiter des Kunden vor Ort durch die Datenbrille sehen, wird auch dem Service-Experten bei BEUMER gezeigt. So können die richtigen Handgriffe zur Lösung des Problems direkt gezeigt werden.

Die Corona-Pandemie hat dieser Lösung noch einmal Schub verliehen. Da die Spezialisten der BEUMER Group auf Grund der Reisebeschränkungen aktuell nicht zu den Kunden fahren konnten, werden die BEUMER Smart Glasses vermehrt eingesetzt. Ursprünglich sollte der Einsatz zunächst auf den Raum Deutschland, Österreich und Schweiz begrenzt werden – alles in Reichweite des Firmensitzes, so dass man bei etwaigen Problemen letztlich doch schnell beim Kunden vor Ort eingreifen könnte. Inzwischen aber sind die Brillen auch bei Kunden in den USA und China im Einsatz. Zuletzt wurden sie sogar für die Fernbetriebnahme neuer Maschinen genutzt. „Die Bereitschaft der Kunden, etwas Neues zu probieren, ist mit der Pandemie deutlich gestiegen – und damit auch die Nachfrage nach unseren BEUMER Smart Glasses“, beobachtet Christopher Kirsch. „Mit der Ferninbetriebnahme einer neuen Maschine konnten wir einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung von Baustellen leisten.“

Erfolgreiches Hand-over

Seit Anfang 2019 ist die BG.evolution Mitglied im Digital Hub Logistics in Dortmund. Die BEUMER Smart Glasses sind nur eine von insgesamt vier Entwicklungen, die das Start-in im vergangenen Jahr angestoßen hat. Bis Mitte 2020 sind bereits vier weitere Projekte hinzugekommen. Der Grundgedanke ist immer der gleiche: Die BG.evolution entwickelt Minimal Viable Products (MVP) – also Produkte mit überschaubaren Funktionen, die schnell einsatzfähig sind –, validiert diese in Piloteinsätzen und stellt sie dann der Muttergesellschaft als „digitale Veredelung“ vorhandener Lösungen oder Leistungen zur Verfügung. „Das Hand-over von Ideen oder Produkten ist grundsätzlich ein kritischer Punkt für Start-ins“, weiß Christopher Kirsch. „Denn die Lösung an sich kann noch so gut sein: Sie muss sich auch in das Unternehmen integrieren lassen.“ Bei den BEUMER Smart Glasses ist das problemlos gelungen: Bereits in der Pilotphase wurde der Mehrwert des Produkts deutlich – und auch die Bereitschaft der Kunden, für den zusätzlichen interaktiven Support zu zahlen. Also: Mission completed!

Zu den neuesten Projekten der BG.evolution im Digital Hub Logistics gehört eine Smartphone-App als digitale Checkliste für die Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen. Mit der App soll unter anderem den Kunden das Wissen und die langjährige Erfahrung der BEUMER Group während einer Inspektion zugänglich gemacht werden – für BEUMER ein wichtiges Element, um die Kunden in ihren alltäglichen Aufgaben innovativ zu unterstützen.

Mehr Drive durchs Ökosystem

Damit die App möglichst schnell als Produkt angeboten werden kann, setzt die BG.evolution auf das Ökosystem des Digital Hub Logistics: Während das Kernprodukt im eigenen Haus entwickelt wird, hat das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML zum einen die Voranalysen übernommen und zum anderen sich um verschiedene Zusatzfunktionalitäten gekümmert. „Diese Arbeitsteilung sorgt dafür, dass wir schnell unterwegs sind“, so Kirsch. Beim nächsten MVP, das das Start-in auf seiner Agenda hat, sollen in dieser Konstellation sogar direkt zwei Lösungen entwickelt werden: eine intern in der BG.evolution und eine vom Fraunhofer IML. „Das Ökosystem bietet uns heute die notwendigen Möglichkeiten, Arbeiten parallel zu erledigen und so schnell und schlank Lösungen zu schaffen!“

Die Entwicklung des MVP der Checklisten-App ist bereits so gut wie abgeschlossen. Anders als die BEUMER Smart Glasses, die in breit angelegten Pilotstudien mit zahlreichen Kunden weiterentwickelt wurden, wird die App zunächst von BEUMER-Mitarbeitern und zeitnah von ausgewählten Kunden getestet. „Für die Validierung unserer MVPs gibt es kein Patentrezept“, sagt Christopher Kirsch. „Priorität hat für uns natürlich der Kundenfokus. Aber auch die Akzeptanz neuer Produkte bei den eigenen Mitarbeitern ist wichtig für eine erfolgreiche Übergabe unserer Entwicklungen. Deshalb entscheiden wir immer – je nach Produkt – wie wir vorgehen.“

Im Überblick: die BEUMER Smart Glasses

DIE LÖSUNG. BEUMER Smart Glasses sind die Lösung für modernen Kundenservice. Mit den BEUMER Smart Glasses treten die Kunden live in Kontakt mit den Service-Experten der BEUMER Group. Durch die audio-visuelle Verbindung mithilfe der Smart Glasses werden Störungen schnell und präzise erkannt und behoben. Kunden erreichen die Experten bei BEUMER 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche.

DAS GESCHÄFTSMODELL. Die BEUMER Smart Glasses können Kunden als Erweiterung ihres Hotline-Vertrags oder als monatliches Abonnement buchen.

Mehr dazu finden Sie auf der Website der BEUMER Group: https://www.beumergroup.com/de/smart-solutions/

Foto: BEUMER Group