„Mittelstand meets Start-up“: Gemeinsame Projekte zur Cybersecurity nutzen allen
Beim Thema Cybersecurity kann der Mittelstand jede Menge von Start-ups lernen – und genau diese Chance nutzten Anfang März zahlreiche Vertreter von Unternehmen aus der Region auf der Veranstaltung „Mittelstand meets Start-up“ des Digital Hub Logistics vor Ort in Dortmund. Gleich drei IT-Start-ups aus dem Ruhrgebiet informierten die Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen insbesondere für den Mittelstand. Gleichzeitig ging es im Sinne eines Matchmakings darum, Kooperationsmöglichkeiten zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups auszuloten.
Learnings für die Zusammenarbeit
Ein gutes Beispiel dafür bietet die Zusammenarbeit des Hub-Mitglieds BEULCO und des Bochumer Start-ups PHYSEC: Die Vertreter beider Unternehmen berichteten über ihre Erfahrungen in der Umsetzung eines gemeinsamen Projekts. Dabei rieten die Referenten den Teilnehmern der Veranstaltung dazu, in entsprechende Projekte immer einen Mitarbeiter mit einem besonders hohen Verständnis für technische Abläufe einzubinden. Denn ein häufiges Problem, so ihre Beobachtung, sei es, dass die Beteiligten nicht „dieselbe Sprache sprechen“. Im konkreten Fall verfügten die Bochumer IT-Spezialisten allerdings bereits über entsprechendes Branchen-Know-how, die Experten im Unternehmen über einen ausgewiesenen technischen Background. So konnte man sehr schnell und leicht in die komplexe Thematik einsteigen und effizienter arbeiten.
Natürlich ging es auf der Veranstaltung auch um konkrete Themen rund um die Cybersicherheit. Bereits in der als Videovortrag gehaltenen Einführung hatte eine Vertreterin des Digital Hub Cybersecurity aus Darmstadt – wie der Digital Hub Logistics Teil der de:hub-Initiative des Bundes – die Notwendigkeit für Unternehmen aufgezeigt, ihre Daten und Informationssystemen konsequent zu schützen und zu sichern. Viele Betriebe würden sich dessen immer noch erst nach einem Zwischenfall bzw. angesichts eines entstandenen Schadens bewusst. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich allerdings auch einig darin, dass bestehende gesetzliche Normen und Vorschriften oft nicht mit der Geschwindigkeit bzw. Dynamik von Entwicklungen in der digitalen Welt mithalten können. Daher sei es von umso größerer Bedeutung, dass der Mittelstand und Start-ups gemeinsam neue Ansätze entwickelten. Diese könnten dann nicht nur die eigenen Anforderungen erfüllen, sondern die Mindestkriterien auch übertreffen und Systeme so deutlich sicherer machen.
Den Grundstein für solche Projekte haben zumindest die Teilnehmer von „Mittelstand meets Start-up“ schon gelegt …
Diese Start-ups waren mit dabei
- Das Bochumer Start-up securious hilft Unternehmen als digitaler Sicherheits-Berater bei der automatisierten Ermittlung der IT-Sicherheit und der Einführung eines Basisschutzes.
- PHYSEC mit Sitz in Bochum sorgt für die sichere Umsetzung von IoT-Anwendungen. Durch die Kombination von angewandter Kryptographie und Nachrichtentechnik bietet das Start-up innovative Sicherheitslösungen auf Grundlage neuester Forschungsergebnisse für Anwendungen im Internet der Dinge. Bereits 2018 erhielten die Bochumer den Deutschen IT-Sicherheitspreis.
- Das Gelsenkirchener Start-up XignSys steht für die sichere Authentifizierung via Smartphone. Die XignIn-Technologie des Unternehmens ermöglicht die nutzerfreundliche Umsetzung von Projekten rund um Authentifizierung, Payment und digitale Signaturen – ohne Passwörter und ohne zusätzliche Hardware.
Foto: Digital Hub Logistics