Vom 24. Bis zum 26. Oktober 2023 trafen sich die DIGILOGIC Partner für ein Konsortialtreffen in Udine, Italien. DIGILOGIC wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Horizon 2020 gefördert. Da sich das Projekt im Dezember dem Ende nähert, haben die Partner abschließend die Ergebnisse und den Nutzen der Zusammenarbeit im DIGILOGIC Projekt bewertet. Darüber hinaus besuchten sie mehrere innovative Unternehmen der Region.

DIGILOGIC TRIFFT INNOVATIVE UNTERNEHMEN AUS DER REGION FRIAUL-JULISCH VENETIEN

Um einen nachhaltigen Einfluss auf die digitale Logistik zu nehmen, ist es für DIGILOGIC wichtig, Einblicke in Spitzentechnologien und nachhaltige Geschäftspraktiken zu erhalten und zu verstehen, wie diese in Logistikabläufen eine Rolle spielen. Während des Besuchs in Udine hatten die Partner die Möglichkeit, mehrere innovative Unternehmen in Friaul zu besuchen, darunter D’Agaro, Ceccarelli Group, Elifriula, Illiria S.p.A und Danieli Automation.

Während des Besuchs wurden nicht nur innovative Kooperationen und technologische Fortschritte vorgestellt, sondern auch die Herausforderungen, die bei der Integration neuer Technologien aufkommen können, diskutiert. Eine große Rolle spielte dabei auch das Thema Nachhaltigkeit, das von den Unternehmen als wichtiger Bestandteil von Innovation betont wurde und die industrielle Exzellenz der Region auszeichnet.

Als erstes Unternehmen stand die Ceccarelli-Group im Industriepark Carnia in Tolmezzo (Udine) im Fokus. Die Ceccarelli-Group ermöglicht es Produzenten ihre logistischen Abläufe auszulagern, was zu erheblichen Vorteilen auf Seiten der Kunden führt. Die Nutzung von Multi-Client-Plattformen bietet dabei vollständige Transparenz über alle Abwicklungsprozesse, unterstützt durch eine digitale Plattform, die Kunden mit Echtzeit Informationen versorgt. Darüber hinaus stellt die Ceccarelli Group ihren Kunden ihre Multi-Client-Plattformen zur Verfügung und bietet ihnen so vollständige Transparenz über die eigenen Abwicklungsprozesse. Der technische Leiter des Zentrums erläuterte die Einzelheiten des Projekts und hob das umfassende Logistikmanagement und die Nutzung der Lagereinrichtungen hervor. All diese Vorgänge werden durch eine digitale Plattform erleichtert, durch die die Kunden in Echtzeit über alle Schritte informiert werden.

Einige Kilometer weiter im Technologiepark Tolmezzo sitzt Elifriulia. 1971 gründete Luigi Coloatto das Unternehmen und begann mit dem Verkauf von Hubschraubern. Heute werden Hubschrauber-Dienstleistungen angeboten, beispielsweise Passagiertransporte, Luftrettungsdienste, Flugausbildungen oder Wartungen. In den letzten Jahren machte das Unternehmen beeindruckende Fortschritte bei der Prävention und Bekämpfung von Bränden. Dies wurde vor allem mithilfe einer innovativen Infrarotkameratechnologie eines Start-Ups möglich. Dafür wird eine Infrarotkamera an der Nase des Hubschraubers angebracht, um bei Einsätzen verborgene Brandherde aufzuspüren. Dieser Vorgang erhöht die Effizienz der Brandbekämpfung und verringert das Risiko eines unerwarteten Aufflammens des Brandes.  Diese Technologie stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Branche dar und bietet den Einsatzkräften eine bahnbrechende Lösung. Darüber hinaus wird Künstliche Intelligenz (KI) zur Flugroutenoptimierung genutzt, was die Kosten senkt und die Sicherheit erhöht.

Im Anschluss besuchten die Projektpartner D’Agaro im Industriepark Carnia (Amaro). Dieses Unternehmen legt großen Wert auf die Aus- und Weiterbildung seiner Fahrer durch spezielle Schulungen, wie beispielsweise effizientes und kraftstoffsparendes Fahren.  Im Sinne der Nachhaltigkeit setzt D’Agaro auf den Einsatz von EURO 6-Fahrzeugen und überwacht den Kraftstoffverbrauch auf den Strecken und verringert dadurch die Schadstoffbelastung in der Luft.  In Zusammenarbeit mit Volvo Truck wurden innovative Informationssysteme zur Überwachung des Fuhrparks eingeführt, die die Lieferzuverlässigkeit erhöhen und die Routenplanung vereinfachen.

Am nächsten Tag besuchten die Partner Illiria S.p.A., ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung und Verwaltung von Verkaufsautomaten spezialisiert hat. Das Unternehmen ist in ganz Italien tätig und hat nun eine erste Partnerschaft in Marokko geschlossen. Mit einem Fokus auf hohe Lebensmittelqualität und -sicherheit ermöglicht eine eigens entwickelte digitale Plattform Echtzeit-Updates zu Lagerbeständen, Gerätestatus und Automateninhalt.

Abschließend besuchten die Partner Danieli Automation in Buttrio (Udine), Teil von Danieli S.p.A. Das weltweit führende Unternehmen in der Stahlwalzwerkstechnologie zeigte eindrücklich, wie umweltfreundliche Technologien, digitale Zwillinge und KI eingesetzt werden können.  Vorgestellt wurde unter anderem das neuste Projekt in Mexiko, wo das Unternehmen nicht nur neue Maßstäbe hinsichtlich erhöhter Arbeitssicherheit setzen konnte, sondern auch die Beteiligung von Frauen in einer traditionell männerdominierten Branche fördert. Aktuell bestehen jedoch noch Herausforderungen bei der Transformation von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis.  

Alle Unternehmen, unabhängig von Größe und Tätigkeitsbereich, haben eins gemeinsam:  den Wunsch, Technologie und Digitalisierung in ihre Betriebsabläufe zu integrieren. Hierbei kommen Digital Innovation Hubs ins Spiel, die bei der individuellen Anpassung innovativer Technologien unterstützen.

Die DIGILOGIC Partner erhielten Einblicke in den zunehmend globalen Markt, der vielversprechende Möglichkeiten für eine gemeinsame Zusammenarbeit bietet. Die Erkenntnisse dieses Workshops werden zweifelsohne zukünftige Projekte und Kooperationen inspirieren. Formularbeginn

EVALUATION DER ERGEBNISSE DES DIGILOGIC PROJEKTS UND AUSBLICK IN DIE ZUKUNFT

Im Rahmen des Treffens wurde zudem die Gelegenheit genutzt, die Ergebnisse des DIGILOGIC Projekts zu evaluieren und Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten für kommende EU-AU Projekte im Bereich der Smart Logistik zu besprechen. Dabei war nicht nur das Ziel die erreichten Ergebnisse zu würdigen, sondern auch Erkenntnisse zu gewinnen, um künftige Vorhaben der Projektpartner weiter zu verbessern. Die Partner nutzten die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Perspektiven zu teilen und über Herausforderungen und Erfolge des Projektes zu diskutieren. Alle Projektpartner äußerten sich optimistisch hinsichtlich zukünftiger Kooperationen.

BEVORSTEHENDE PROJEKTE IM BEREICH LOGISTIK DER DIGILOGIC PARTNER

Markku Mikkola, Senior Scientist bei VTT, gab ein Beispiel für die aktuelle Forschung im Bereich der Smart Logistik und stellte das Projekt ADMIRAL vor. Ziel des Projektes ist die Schaffung eines emissionsarmen Marktplatzes für Lieferketten, der durch KI angetrieben wird und verschiedene Transportarten effizient integriert. Das Projekt zielt darauf ab, Unternehmen dabei zu unterstützen, Emissionsanforderungen zu erfüllen, die Zusammenarbeit in der Lieferkette zu stärken und die Branche zu ermutigen, der Emissionsreduzierung Priorität einzuräumen.

„Als Partner von DIGILOGIC konnten wir den Bedarf an intelligenter Logistik in Europa und Afrika besser verstehen. Wir befinden uns in der außerordentlich privilegierten Lage, mit unserem Team in Udine, Lagos, Windhoek und Dubai an der Schnittstelle der Innovation zu stehen. Sicherlich gibt es unterschiedliche Bedürfnisse und Perspektiven, aber die Unternehmer teilen die gleichen grundlegenden Antriebsfaktoren, darunter eine zukunftsorientierte Perspektive und den Wunsch  auf die Herausforderungen der Märkte zu antworten und gleichzeitig das Ökosystem zu erhalten und die Auswirkungen auf die verfügbaren natürlichen Ressourcen zu reduzieren“, sagt Adriano Mauro, Geschäftsführer von Apodissi und AREA, einem KMU mit Sitz in Udine.

Claudia Baracchini, Projektleiterin bei Friuli Innovazione/TEC4IFVG, sagt: „Der Empfang von den Partner von DIGILOGIC  in Udine bot wertvolle Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zum Wissensaustausch. Indem wir unser Ökosystem vorstellten, gewannen wir ein tiefes Verständnis für dessen ungenutztes Potenzial und fungierten als Katalysator für Wachstum und Zusammenarbeit innerhalb unserer lokalen Gemeinschaft. Diese Erfahrung zeigt anschaulich die transformative Kraft der Konnektivität und die grenzenlosen Möglichkeiten, die vor uns liegen“.

„Das Konsortialtreffen und der Studienbesuch bei Friuli Innovazione/TEC4IFVG in Italien brachten die Gelegenheit mit sich, die Ergebnisse und die großartige Arbeit, die die Projektpartner geleistet haben, noch einmal live zu erleben: ein zuverlässiges Netzwerk zwischen Organisationen und Innovatoren aus der EU und AU, die in der Logistik tätig oder daran interessiert sind; ein gemeinsames Verständnis für die aktuellen Herausforderungen, Bedürfnisse und Trends in der Logistikbranche in Europa und Afrika; und schließlich viele Best Practices und Anwendungsfälle für die Unterstützung von Unternehmern und für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Kontinenten Europa und Afrika. Als Ergebnis des DIGILOGIC-Projekts nehme ich eine Tasche voller Erkenntnisse, Kooperationspartner, denen ich vertrauen kann, und viele aufregende Möglichkeiten mit“, sagt Charlotte Edzard, Innovationsmanagerin bei Digital Hub Management.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des DIGILOGIC Konsortiums und des DIGILOGIC smart logistic-Ansatzes.

Weitere Informationen über das DIGILOGIC Projekt finden sie unter www.digilogic.africa

Medienanfragen: info@digilogic.africa 

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